OTC-Talente reiten weiter auf Erfolgswelle

Während sich die Profis bei den US Open am Ground Zero in New York packende Ballwechsel lieferten, gab es auch beim Tennisnachwuchs des Landes NRW eine Menge zu staunen. Wenige Wochen nach den Meisterschaften des Westfälischen-Tennisverbandes spielten deren besten in Jülich in der Nähe der Kaiserstadt Aachen gegen die Vertreter der Verbände Niederrhein und Mittelrhein um den Titel in ihrem Bundesland.

Im Teilnehmerfeld gab es direkt auch zwei Talente aus dem beschaulichen Ostwestfalen. Mit dem Kurstädter Oliver Majdandzic trat dabei der Sieger der diesjährigen Westfalenmeisterschaften (wir berichteten) bei den Junioren U14 an, Leny Bollmann als Finalistin der Juniorinnen derselben Altersklasse hatte auch die Möglichkeit bei diesem Turnier der Kategorie J-1 zu starten. Als ungesetzte Spielerin startete sie mit einem lockeren 6:0 und 6:2 in das Turnier und sicherte sich somit den Einzug unter die besten acht. Ihre dortige Gegnerin Leni Betz musste die Partie verletzungsbedingt beim Stand von 0:6 und 0:1 aufgeben, womit der jungen Oeynhausenerin der Sprung ins Halbfinale dieses hochkarätigen Turniers gelang. Dort wartete mit Fenna Steveker aus Wuppertal die Nummer 400 der deutschen Damen-Rangliste ein echter Hochkaräter. Trotz ihrer Rolle als absoluter Underdog kämpfte Leny leidenschaftlich und spielte großartig auf Augenhöhe mit. Ihr gelangen viele direkte Punkte, jedoch fehlte am Ende das letzte Quäntchen Glück für die absolute Sensation, sodass nach einem intensiven Duell ein 3:6 und 4:6 auf der Anzeige stand. In Anbetracht dieser Leistung kann Leny sehr stolz auf sich sein und sich über das überaus erfolgreiche Turnier freuen.

Oliver startet als Nummer drei der Setzliste mit einem lockeren 6:1 und 6:2 in das Turnier. Das nachfolgende Viertelfinale stellte für den 14-jährigen Oeynhausener jedoch eine überraschend große Herausforderung dar. Dies war vor allem dem großen Kampfgeist seines Gegners geschuldet, der trotz seiner Rolle als Außenseiter an seine Sieg-Chance glaubte. Am Ende musste Oliver sich erheblich strecken, ging jedoch mit 6:1, 5:7 und 6:4 als Sieger vom Platz. Im Halbfinale gelang dem Kurstädter schließlich ein ordentlicher Start ins Match und sicherte sich somit den ersten Satz deutlich mit 6:0. Sein Gegner gab sich jedoch nicht mit einer drohenden deutlichen Niederlage zufrieden und drehte schließlich auf, sodass der zweite Durchgang im Tie-Break entschieden werden musste. Dort zeigte Oliver in den entscheidenden Momenten seine ganze Klasse und zog schließlich verdient ins Finale ein. Dort wurde den Zuschauern ein absolutes Spektakel mit krachenden und intensiven Ballwechseln geboten, die beiden Akteuren absolut keine Zeit zum Verschnaufen gaben. Trotz eines knapp verlorenen ersten Satzes (5:7) ließ Oliver die Schultern nicht hängen, schließlich war noch alles möglich in diesem außergewöhnlichen Finale. Der zweite Durchgang war nicht weniger spannend, jedoch schaffte es der junge Oeynhausener diesen mit 6:4 für sich zu entscheiden. Im entscheidenden Satz gelang ihm zügig sich mit 4:1 eine komfortable Führung zu erspielen. Hier war dann schließlich auch Schluss, denn sein Gegner musste gezwungenermaßen verletzungsbedingt das Handtuch werfen. Erschöpft nach einem derart intensiven Match, aber voller Stolz nahm Oliver den verdienten Siegerpokal in Empfang.

Die Leistung der beiden ist sensationell und auch ist es bewundernswert, dass direkt zwei derart erfolgreiche Akteure aus einem Verein stammen. Dies hängt eng mit der guten hiesigen Ausbildung und der adäquaten Vorbereitung auf spielerisch fordernde Turniere zusammen. Nun richtet sich der Blick aber bereits in Richtung der anstehenden Wintersaison, in der wir uns auch auf packende Matches der jungen Talente freuen dürfen.


Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.